Wie Nachhaltigkeit in der IT auf die Unternehmenskennzahlen wirkt
IT-Hardware nutzen, statt sie zu besitzen? Das klingt betriebswirtschaftlich vernünftig. Neue gesetzliche Regelungen verstärken den Trend, statt auf Kauf lieber auf Mietlösungen Device as a Service zu setzen. Denn DaaS-Modelle können für Unternehmen ein mächtiger Hebel sein, um Nachhaltigkeitsvorgaben zu erfüllen, deren Missachtung heute massive finanzielle Nachteile bedeuten kann. Damit wird DaaS auch zum Thema für den CFO.
Diese Fragen beantworten wir für Sie in diesem Beitrag:
- Warum müssen Finanzchefs besonderes Augenmerk auf eine nachhaltige IT legen?
- Welche Auswirkungen auf die Finanzen und das Hardware-Procurement eines Unternehmens haben die EU-Taxonomie-Verordnung und das Bekenntnis zu einer nachhaltigen Supply Chain?
- Wie können Unternehmen mit nachhaltiger IT ihre Kosten senken und so eine zukunftsorientierte Digitalisierung stemmen?
Viele Vorteile von Device as a Service sind im modernen Management bereits gut verankert. Die für den IT-Einkauf zuständigen Manager:innen wissen heute in aller Regel: Ein als DaaS aufgesetztes Mietmodell entlastet die IT, weil es unter anderem den Großteil der Verwaltung von Hardware an einen kompetenten Partner auslagert. Es stärkt aber auch die Supply Chain, weil starke Anbieter deutlich bessere Chancen haben, die benötigten Geräte bei allgemeinen Lieferengpässen zur Verfügung stellen zu können.
Device as a Service trägt außerdem zur Liquidität bei und senkt die Investitionskosten bei der Beschaffung. Statt großer Einmalkäufe werden fixe monatliche Beträge vereinbart – samt einer Rückgabe am Laufzeitende, die nicht mit Zustandsbewertungen und daraus resultierenden Kosten verbunden ist.
Was zählt, ist die Supply Chain
Genug des Lobgesangs? Noch nicht ganz. Denn Device as a Service kann ein mächtiger Hebel sein, um die Nachhaltigkeitsbilanz in Organisationen zu verbessern. Ein überaus wichtiger Punkt, denn schon heute haben Aspekte der Nachhaltigkeit einen massiven Einfluss auf die Kosten und die Finanzen eines Unternehmens. Eins ist sicher: In Zukunft wird Sustainability eine noch größere Rolle spielen – übrigens nicht nur in der Beschaffung und dem Betrieb der IT-Infrastruktur, sondern auch in der Logistik, die dahintersteht.
Seit die EU mit der sogenannten Taxonomie-Verordnung das ambitionierte Vorhaben des Green Deals in einen Gesetzestext gegossen hat, gilt: Unternehmen, die im Management ihrer Geschäftsmodelle den Aspekt der Nachhaltigkeit außenvorlassen, werden in Zukunft massive finanzielle Nachteile in Kauf nehmen müssen. Aus zwei Gründen: zum einen, weil sie dann deutlich schwieriger an Finanzierungen kommen werden, zum anderen aber auch, weil sie, ohne nachhaltig zu sein, für potenzielle Partner unattraktiver werden.
Laut Taxonomie-Verordnung ist nur ein relativ geringer Teil von Unternehmen explizit dazu verpflichtet, Nachhaltigkeitsreports vorzulegen, in denen die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards dokumentiert wird. Doch das System ist so intelligent aufgesetzt, dass es in weiterer Folge dennoch so gut wie alle Glieder der nachgelagerten Supply Chain und Logistik erfasst.
Die (Reporting-)Pflicht ruft – nicht nur die Großen
Konkret sieht die Verordnung vor, dass alle Kapitalgesellschaften ab 250 Mitarbeitenden, 40 Millionen Euro Umsatz im Jahr und einer Bilanzsumme von über 20 Millionen Euro sowie alle kleinen und mittelgroßen börsennotierten Unternehmen nicht nur Nachweise über die Nachhaltigkeit ihres eigenen Tuns liefern müssen, sondern auch über die Nachhaltigkeit ihrer Supply Chain und Logistik. Schon heute müssen daher viele Klein- und Mittelbetriebe belegen, dass sie selbst nachhaltig sind – ebenfalls vom Einkauf über die Supply Chain bis zur Logistik, denn sonst laufen sie Gefahr, dass große Abnehmer nicht mehr mit ihnen kooperieren. Der Druck nach Domino-Prinzip zwingt selbst das Management von relativ kleinen Betrieben dazu, in allen Bereichen, also auch bei ihrer IT-Infrastruktur und dem damit verbundenen Procurement, verstärkt auf Nachhaltigkeit zu achten.
Die Kooperation mit einem DaaS-Anbieter kann in diesem Kontext ungemein hilfreich sein. Denn wenn Provider garantieren, dass die zurückgenommenen Geräte am Ende der Vertragslaufzeit einem zweiten Lebenszyklus zugeführt werden, entlasten sie auf diese Weise die CO2-Bilanz des von ihnen betreuten Unternehmens ganz beachtlich – und ganz nebenbei auch dessen Finanzlage.
Am simplen Beispiel eines aktuellen Smartphones der gehobenen Preisklasse dargestellt: Wie bei allen IT-Geräten hat die Produktion auch hier den größten CO2-Impact. Rund 85 Prozent der CO2-Emissionen entstehen bereits vor dem Einkauf, bei der Herstellung oder in der für die Produktion benötigten Supply Chain. Wird diese Menge inklusive Zweitmarkt auf eine möglichst lange Nutzungsdauer aufgeteilt, lässt sich der CO2-Fussabdruck des Geräts (und damit auch der des Unternehmens, in dem es genutzt wird) deutlich senken.
Circular Economy: Der Wunsch nach Langlebigkeit wächst
Freilich: Nicht alle Geräte und nicht alle Services sind gleichermaßen für eine lange Gebrauchsdauer und einen mehrfachen Nutzungszyklus geeignet. In einer Zeit extrem diversifizierter Digitalisierung ist es Laien heute kaum noch möglich, diesbezüglich einen Überblick zu behalten. Große, gut im Markt vernetzte Anbieter von DaaS haben hingegen diese Übersicht – sie können ihre Kunden daher unter den unzähligen existierenden Optionen nicht nur jene Devices und Services auswählen, die die an den Workplace gestellten Anforderungen am besten erfüllen, sondern auch solche, die möglichst langlebig (und damit nachhaltig) sind.
Viele Hersteller reagieren übrigens bereits auf den Wunsch nach Langlebigkeit, indem sie zum Beispiel Software-Updates auch verstärkt für ältere Modelle anbieten, während sie noch vor wenigen Jahren den Support lieber frühzeitig auslaufen ließen, um so Druck zum baldigen Einkauf eines neuen Devices aufzubauen. In Zukunft sind gesetzliche Regelungen zu erwarten, die das Thema Langlebigkeit bei der Digitalisierung und des dazugehörigen Procurements weiter befördern werden, samt schmerzhafter Strafen im Nichteinhaltungsfall.
Der Procurement-Gürtel braucht ein neues Loch?
Das Budget wird kleiner. Die IT-Infrastruktur durch Mobile Working und Co. hingegen immer komplexer. Wie der Einkauf es schaffen kann, beides unter einen Hut zu bringen.
Die Grundlagen dafür existieren jedenfalls bereits – einerseits mit dem EU-Aktionsplan für eine zirkuläre Wirtschaft, der auch die Digitalisierung umweltverträglicher machen will, andererseits mit den EU-Ökodesign-Verordnungen. Für zehn Produktgruppen und deren Supply Chain wurden solche Verordnungen bereits erlassen, darunter auch für elektronische Displays. Weitere Vorgaben, die auch die IT und ihre Supply Chain betreffen werden, sind zu erwarten. Das Know-how von DaaS-Providern und ein möglichst enger Kontakt zu ihnen kann von Unternehmen daher auch dafür genutzt werden, schon heute auf eine Beschaffung umzustellen, die den zu erwartenden Regulatorien entspricht.
Denn die Erfahrung zeigt: Reagiert das Procurement erst, wenn die grüne Transformation für das Management aufgrund des gesetzlichen Drucks unvermeidlich geworden ist, geht das fast immer mit immensen Zusatzkosten einher und belastet die Finanzen des Unternehmens unnötig. Mit DaaS auf Nachhaltigkeit in der IT zu setzen, sorgt daher nicht nur für strategische Wettbewerbsvorteile, sondern kann die Kosten im Unternehmen sogar senken.
Übrigens: Die IT ist weltweit für rund drei Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Das entspricht in etwa dem Ausstoß, der durch den Flugverkehr verursacht wird. Wir finden: Es ist Zeit, das zu ändern!Device as a Service: Wie Mietmodelle die digitale Transformation Ihres Unternehmens erleichtern
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